Vitamin B12 kaufen – Großer Kaufberater

Vitamin B12 kaufen: Was sie vor dem Kauf unbedingt wissen müssen. Die wichtigsten Qualitätsunterschiede und wie Sie das beste Vitamin-B12-Präparat erkennen.

Vitamin-B12-Präparate kaufen

Die Auswahl an Vitamin-B12-Präparaten wird immer größer. Woran erkennt man ein gutes Präparat? Wie groß sind die real existierenden Qualitätsunterschiede? Wie erkenne und vermeide ich minderwertige Wirkstoffe, umstrittene Zusatzstoffe, unsinnige Dosierungen und überteuerte Preise?

Dieser Artikel fast zusammen:

  1. worauf Sie  unbedingt achten sollten, wenn Sie Vitamin B12 kaufen,
  2. welche bekannten Probleme derzeit am Markt bestehen und
  3. wie man das beste Vitamin-B12-Präparat für jeden Anwendungsfall auswählt.

Vitamin B12 kaufen: Worauf kommt es an?

Worauf muss ich achten? Nicht jedes Vitamin-B12-Präparat macht für jede Anwendung Sinn. Worauf kommt es aber an?

Vitamin-B12-Präparate unterscheiden sich vor allem in folgenden fünf Punkten

  • Einzelwirkstoff oder Kombi?
    Éinzelwirkstoffe oder Kombinationen verschiedener B12-Formen
  • Wirkstoffe
    Synthetisch oder natürlich & bioaktiv
  • Dosierung
    Von 3µg bis 5000µg
  • Darreichungs-Form
    Tabletten, Kapseln, Tropfen/Spray, Injektion
  • Zusatzstoffe
    Es werden verschiedene Zusatzstoffe verwendet, von denen einige umstritten sind. Je weniger, desto besser.

Das ideale Vitamin-B12-Präparat

Die Frage nach dem idealen Vitamin-B12-Präparat ist nicht allgemein zu beantworten. Je nach Anwendungsfall können unterschiedliche Wirkstoffe, Formen und Dosierungen vorteilhaft sein. Über die Bewertung der Zusatzstoffe herrscht ebensowenig ein allgemeiner Konsens wie über die Wahl der Wirkstoffe bei verschiedenen Symptomenen.

Nachfolgend unsere Einschätzung, wie ein ideales Vitamin-B12-Präparat zur allgemeinen, täglichen Ergänzung aussehen sollte. Bei speziellen Krankheiten, schweren Symptomen oder in anderen Extremfällen können andere Präparate sinnvoller sein – zum Beispiel Injektionen.

Diese Kriterien lohnt es sich in jedem Fall im Blick zu behalten, wenn Sie Vitamin B12 kaufen.

Wirkstoffe

 

Kombination aller 3 natürlichen & bioaktiven Formen: Hydroxocobalamin, Methylcobalamin, Adenosylcobalamin.

Der Körper braucht beide bioaktiven Coenzym-Formen für verschiedene Stoffwechselwege. Hydroxocobalamin empfielt sich als Ausgangsform, wegen seiner zusätzlichen Funktionen bei der Entgiftung und als Gegenspieler des nitrosativen Stresses.

Cyanocobalamin sollte vermieden werden.

Form

Kapseln

Kapseln sind die reinsten B12-Präparate und können völlig ohne Zusatzstoffe hergestellt werden.

Zusätze

 

Keine umstrittenen Zusätze.

Als unumstritten gelten zum Beispiel: Cellulose, Mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Wasser. Derzeit umstritten sind zum Beispiel: Magnesiumstearat, Aspartam, Titanoxid, Stearinsäure. 

Zu diversen Zusatzstoffen gibt es sehr kontroverse Diskussionen. Besonders unter Naturheilkundlern werden einige gängige Zusätze äußerst kritisch gesehen, auch wenn die Studienlage hier weniger klar ist. In solchen Fällen sollte in unseren Augen bei unklarer Sachlage der Schutz des Verbrauchers Vorrang haben, und auf den Einsatz solcher umstrittenen Stoffe verzichtet werden.  

 

Labortests

Labortest B12-Gehalt

Vitamin B12 ist anfällig für Licht,weshalb während der Produktion leicht Verluste auftreten können. Ein Nachweis über den B12-Gehalt im fertigen Produkt ist daher wünschenswert.

Preis

 

Günstig für gute Qualität

Die billigsten Produkte enthalten ziemlich sicher Cyanocobalamin und diverse Zusatzstoffe. Für nur geringfügig höhere Preise lassen sich schon sehr hochwertige Produkte erstehen – eine Investition, die sich lohnt.

Weitere Punkte, auf die es sich zu achten lohnt, wenn Sie Vitamin B12 kaufen:

    • Frei von Gentechnik: B12 kann mit Hilfe gentechnisch veränderter Bakterien hergestellt werden. Eine Garantie des Herstellers, dass dies nicht der Fall ist, dürfte für viele Verbraucher ein großes Plus darstellen.
    • Glasverpackungen: sind garantiert frei von Weichmachern und anderen Chemikalien und zudem verträglicher für die Umwelt.
    • Herkunft: Wirkstoffe aus der EU und den USA bieten oft eine größere Sicherheit in Bezug auf Qualität und Wirkstoffgehalt, auch wenn es durchaus respektable Import-Wirkstoffe gibt.

Im Folgenden möchten wir all diese Punkte kurz beleuchten, um dem Leser die bewusste Auswahl eines geeigneten Präparates zu erleichtern.


B12-Präparate: Die Wirkstoffe

Welchen Wirkstoff soll ich wählen? Die Auswahl ist heute groß und sie können Präparate mit allen Formen von Vitamin B12 kaufen. Die einzelnen Wirkstoffe unterscheiden sich zum Teil in der Wirkung und Bioverfügbarkeit.

Natürliche & bioaktive Formen
Zu den natürlichen Formen, die in der Natur und unserem Körper vorkommen zählen:

  • Methylcobalamin,
  • Adenosylcobalamin und
  • Hydroxocobalamin.

Methyl- und Adenosylcobalamin sind die im Stoffwechsel aktiven Coenzymformen. Beide erfüllen völlig unterschiedliche Funktionen und werden gleichermaßen vom Körper benötigt. [1]
Hydroxocobalamin erfüllt Entgiftungsfunktionen und zeigt eine sehr gute Verfügbarkeit. [2]

Die natürlichen Formen haben eine optimale Bioverfügbarkeit und können vom Körper ideal verwertet werden.
In natürlichen Nahrungsmitteln liegt fast immer eine Kombination aller drei natürlichen Formen vor.
Eine Kombination aller drei natürlichen Formen ahmt also die natürliche Vitamin-B12-Versorgung nach und erscheint uns daher als ideal für die tägliche Egänzung.

Synthetische Formen
Cyanocobalamin hingegen ist eine synthetische Form, die im Körper natürlich nur als seltenes Ausscheidungsprodukt vorkommt.

Zwar ist Cyanocobalamin nachweislich wirksam, zeigt jedoch zahlreiche Nachteile. Es handelt sich um eine synthetische Form, bei der B12 mit dem Giftstoff Cyanid kombiniert wird. Diese Form kommt natürlich nur als Entgiftungsprodukt vor und wird vom Körper schlechter verwertet und rascher ausgeschieden. [3] Cyanocobalamin wird weniger effektiv in die aktiven Coenzym-Formen umgewandelt. [4] Cyanocobalamin scheint sich zudem im Inneren von Zellen anzureichern, mit unklaren Folgen.


 Dosierungsprofile

Wie hoch sollte ein orales B12-Präparat dosiert sein? Diese Frage lässt sich kaum allgemein beantworten, da der Bedarf je nach B12-Status sehr individuell ist. [5] Um einen ersten Überblick zu bekommen, ob Sie eine hohe oder niedrige Dosierung von Vitamin B12 kaufen sollten, können die folgenden Dosierungs-Profile helfen.

    • Niedrig 3-50 µg
      Als Ergänzung für gesunde Menschen mit weiteren B12-Quellen in der Ernährun.
    • Mittel 100-250 µg
      Für gesunde Menschen mit wenig B12 in der Ernährung (z.B. Vegetarier, Veganer). Bei normaler B12-Aufnahme und normalem Bedarf (kein Stress, Krankheit oder Giftbelastung).
      Deckt Tagesbedarf bei gesunden Menschen
    • Erhöht 500 µg
      Bei leichten Aufnahmestörungen oder unklarer B12-Verwertung. In Schwangerschaft und Stillzeit oder bei  Stress oder Leistungssport.
      Deckt Tagesbedarf bei leichten Aufnahmestörungen oder erhöhtem Bedarf.
    • Hochdosiert 1000-3000 µg
      Bei Mangel-Symptomen und bekannten Aufnahmestörungen. Zur Therapie von Krankheiten.
      Deckt Tagesbedarf auch bei Aufnahmestörungen.
    • Megadosis  5000 µg
      Bei deutlichen Mangelsymptomen oder bei nachgewiesenem Mangel. Zum kurzfristigen Auffüllen der Körperspeicher

Vitamin B12 wird oral über zwei verschiedene Aufnahmewege aufgenommen.

  1. Aktive Aufnahme: 1,5µg pro Dosis
    Über das Transportprotein Intrinsic Factor
  2. Passive Aufnahme: 1% der gegebenen Dosis
    Passie Diffusion durch die Darmwand

Selbst bei recht hochen Dosierungen wird nur ein Bruchteil des B12 tatsächlich vom Körper aufgenommen. So erreichen von 500µg nur 6,5µg tatsächlich die Zellen.


Kapseln, Tabletten, Spray oder Injektion?

Wenn Sie Vitamin B12 kaufen, stellt sich neben der Dosierung natürlich auch die Frage nach der Art des Präparats. Hier darum die Vor- und Nachteile im Überblick.

      • Kapseln
        Vorteil: Sehr rein, meist kaum Zustzstoffe, löst sich im Magen gut auf, gute Wirkstoffabgabe.
        Nachteil: Große Kapseln für manche Menschen unbequem zu schlucken
      • Spray/Tropfen/Lutschtablette
        Vorteil: Leicht einzunehmen, teilweise sublinguale Aufnahme
        Nachteil: teilweise unnötige Zusätze
      • Tabletten
        Vorteil: Leicht einzunehmen
        Nachteil: Meist viele Zusätze, Auflösung nicht immer optimal
      • Injektion
        Vorteil: Umgeht den Darm, hohe Aufnahme, größere Zeitabstände möglich
        Nachteil: Unbequeme Anwendung, leicht Risiko-behaftet

Zusatzstoffe

Viele Vitamin-B12-Präparaten enthalten eine ganze Reihe von Zusatzstoffen, die derzeit kontrovers diskutiert werden. Solange es stark unterschiedliche Ansichten über die gesundheitliche Wirkung gibt, scheint es ratsam, diese Stoffe zu vermeiden – zumal Sie in den meisten Fällen zwar die Produktion erleichtern aber ansonsten völlig überflüssig sind. Mit etwas mehr Aufwand lassen sich Vitamin-B12-Präparate leicht ohne jegliche Zusätze herstellen.

Nicht nur die Zusätze selbst sind gesundheitlich möglicherweise bedenklich: Jeder weitere Zusatzstoff erhöht das Risiko einer Kontamination. Ganz besonders die allgegenwärtigen Hilfsstoffe stehen im Verdacht, weitere unerwünschte Stoffe mitzubringen, wie wir weiter unten noch sehen werden,

Neben den direkten Inhaltsstoffen, spielt auch die Verpackung eine Rolle, wie Tests der Stiftung Warentest zeigten: Schadstoffe aus der Verpackung können auf die Präparate übergehen.[6] Zahlreiche Studien der letzten Jahre wiesen ebenfalls auf diese Risikoquelle hin. [7 – 9]

Hier eine Liste der von Zusatzstoffen, die als allgemein umstritten gelten.

Magnesiumstearat

Gegenstand von Kontroversen, eventuell Beeinträchtigung der Wirksamkeit

Stearinsäure

Gegenstand von Kontroversen, eventuell negative Auswirkungen auf das Immunsystem

Eisenoxid

kann umstrittene Nanopartikel enthalten

Titanoxid

kann umstrittene Nanopartikel enthalten

Aspartam

Steht im Verdacht, Nebenwirkungen zu verursachen

Xylitol

Steht im Verdacht, Nebenwirkungen zu verursachen

Vorsicht vor versteckten Zusätzen

Nicht alle Zusatzstoffe müssen vom Hersteller angegeben werden. Rechtlich gesehen müssen nur die Zutaten auf dem Etikett stehen, die der Hersteller als Rohstoffe in seiner Rezeptur verwendet. Oftmals enthalten aber bereits diese Rohstoffe eine ganze Reihe von Zusatzstoffen, die nicht ausgewiesen werden müssen.

Hinter dem unscheinbaren Wort „Vitamin B12“ auf einem Label kann sich möglicherweise bereits eine gute Handvoll Zusatzstoffe verbergen, die dem Kunden nicht angezeigt werden.

Diese versteckten Zusätze dürfen vom Hersteller verschwiegen werden und nur solche Hersteller, die sich zu einer Volldeklaration (Clean Label) verpflichten, geben diese Zusatzstoffe mit an.

Zu den häufig verwendeten versteckten Zusätzen gehören unter anderem:

  • Maltodextrin
  • Modifizierte Stärke
  • Sucrose/Saccharose
  • Natriumascorbat
  • Silikondioxid
  • Magnesiumstearat

Kontamination von Nahrungsergänzungsmitteln

Derzeit kaum diskutiert wird die Gefahr von Kontaminationen. Wie allgegenwärtig diese jedoch sind, zeigen die Probleme im Profisport, dieses Problem auch nur Ansatzweise in den Griff zu bekommen.

Quer durch alle Sportarten stellen sich Immer wieder frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel als unbeabsichtigte Quelle illegaler Dopingmittel, Hormone oder sogar Drogen dar. [10-14] Da es für die Hersteller unwirtschaftlich wäre, diese Mittel absichtlich zuzusetzen, wird vermutet, dass diese Kontaminationen aufgrund der Tatsache entstehen, dass viele Nahrungsergänzungsmittel sich einerseits Zusatzstoffe wie Magnesiumstearat mit Medikamenten teilen oder auf denselben Maschinen produziert werden.

Diese Kontaminationen bewegen sich meist in einem sehr unterschwelligen Bereich und fallen dem normalen Endverbraucher kaum auf. Im Profi-Sport führen sie jedoch regelmäßig zu positiven Doping-Tests und zerstören damit ganze Karrieren und Olympiateams.

Jeder weitere Zusatzstoff birgt das Risiko für weitere Kontamination.

Dopingmittel und Medikamente sind aber längst nicht die einzigen unerwünschten Zusätze: Auch Lösungsmittel, Schwermetalle und andere giftige Stoffe werden regelmäßig in Nahrungsergänzungsmitteln gefunden. [15-18]

Hier ist die Sorgfalt der Hersteller und vor allem die Qualität der Rohstoffe entscheidend. Aufgrund des enormen Preisdrucks im Markt dominieren derzeit günstige Import-Rohstoffe aus Asien den Markt. Hier sind die mitgelieferten Laboranalysen oft als fragwürdig zu betrachten und eine unabhängige Endkontrolle findet meist nicht statt.


Der Preis

Bei einem guten Produkt sollte natürlich auch der Preis stimmen. Hierbei ist jedoch zu beachten, das die hochwertigen, natürlichen B12-Formen deutlich teurer sind – was sich auch im Preis der Produkte niederschlägt. Da die Produktionskosten zudem einen großen Teil des Preises ausmachen und stets gleich bleiben (Verpackung, Abfüllung, Lagerung, Etiketten) werden Produkte tendenziell günstiger, je höher die Dosierung ist.

Ein sinnvoller Preisvergleich ist daher nur innerhalb der gewünschten Dosierungskategorie möglich, da sich ein Produkt mit 5000µg B12 pro Dosis nur schwerlich mit einem vergleichen lässt, dass nur 3µg pro Dosis aufweist.


Wo kann man hochwertige B12-Präparate kaufen?

Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Wo kann man hochwertige Vitamin-B12-Präparate am Besten kaufen? Wie erkenne ich, ob ich einem Hersteller vertrauen kann und was ein wirklich seriöses Angebot ist? Diese Frage wird umso dringlicher, je mehr man über die aktuelle Situation am Markt Bescheid weiß – denn längest nicht bei allen Herstellern handelt es sich um seriöse Angebote.

Das Problem mit Online-Versandportalen

Die Herstellung von Supplementen erfordert sehr viel mehr Sorgfalt und Expertise erfordert, als man annehmen möchte. Bei vielen Wirkstoffen können während der Herstellung und Lagerung Verluste entstehen, die genau berechnet, ausgeglichen und durch Labortests überprüft werden müssen. Wo dies nicht geschieht, kann es zu gewaltigen Abweichungen des Wirkstoffgehalts kommen, wie sie beispielsweise für Vitamin D gut dokumentiert sind. [19-23]

Die große Beliebtheit der Nährstoff-Medizin hat auch viele unseriöse Hersteller in den Markt gezogen, denen es vor allem um das schnelle Geld geht. Der Handel mit Nahrungsergänzungsmitteln über Versandportale wie amazon wurde vor einigen Jahren in einem der einschlägigen „Reich werden mit passivem Einkommen“ Bücher propagiert und erfreut sich seither großer Beliebtheit.

Die großen internationalen Online-Versandhändler wie amazon und ebay werden heute zunehmend von verschiedenen „Briefkasten-Firmen“ genutzt, hinter denen oft nur ein einzige Person steckt, die ihr eigenes Produkt praktisch nie in den Händen gehalten hat. Die Präparate werden in Massen von großen Lohnherstellern hergestellt, für die „Birefkasten-Firmen“ entsprechend etikettiert und direkt an das Lager des Online-Versandes geliefert. Ein Geschäftsmodell, das kaum Qualität verspricht.

Geschätzte 50 Prozent der Supplemente auf den großen Online-Portalen wie amazon und ebay werden von weniger als einer Handvoll Lohnhersteller produziert. Erkennbar sind ist diese Geschäftspraktik auch an der hohen Fluktuation von Herstellern, die im Halbjahrestakt auftauchen und verschwinden und an der Tatsache, dass oft eine Person gleich mehrere Marken mit identischen Produkten betreibt, um möglichst oft in den Suchergebnissen dieser Portale aufzutauchen.

Die daraus resultierenden Qualitätsunterschiede sind alles andere als minimal, wie zum Beispiel Analysen von Vitamin-K2-Präparaten aus den Jahren 2016 und 2018 zeigten: Bis zu 30 Prozent der getesteten Präparate enthielten hier überhaupt keinen Wirkstoff. Die Kunden erwarben hier also statt einem Vitamin-Präparat Kapseln oder Tabletten aus reinem Cellulose-Pulver. [24, 25] Für Vitamin B12 sind uns leider keine solchen Studien bekannt, es ist jedoch anzunehmen, dass die Situation hier nicht wesentlich besser ausfällt.

Plagiate in den Online-Portalen

Ein anderer Grund für diese Funde völlig wirkstofffreier Produkte könnte in der Flut von Plagiaten liegen, mit der die großen Online-Versandhäuser zu kämpfen haben. Das Forbes-Magazin berichtete 2017, dass in diesem Jahr etwa 25% der auf amazon.com angebotenen Waren Plagiate waren, die sich zum großen Teil nach China zurückverfolgen ließen. [26] Für den Endverbraucher sind diese Plagiate nicht vom Original zu unterscheiden.

Die Qualität von Vitamin-Präparaten – zahlreiche Probleme

Es gibt also gleich mehrere schwerwiegende Probleme mit der Qualität von Vitamin-Präparaten, sie sich wie folgt zusammenfassen lassen.

  1. Viele Präparate enthalten nicht die angegebenen Dosierungen
  2. Viele Präparate enthalten minderwertige Wirkstoffe – oder sogar gar keinen Wirkstoff
  3. Viele Präparate enthalten versteckte Zusätze, die nicht angegeben werden
  4. Viele Präparate sind kontaminiert

Vergleichsportalen ist oft nicht zu trauen

Derzeit entstehen immer mehr fragwürdige „Vergleichsportale“. Sie versuchen, den Eindruck unabhängiger Produkt-Vergleiche zu erwecken, sind aber tatsächlich ein eigenes Geschäftsmodell.

Entweder

  1. verkauft das Portal die Top-Platzierungen an Werbekunden,
  2. betreiben Hersteller das Portal selbst oder
  3. erhalten die Betreiber Verkaufsprovisionen von Amazon

Generell sind offensichtlich in keinem dieser Fälle objektive Aussagen zu erwarten.

Wie erkenne ich einen guten Hersteller?

Wer aus diesen Gründen die großen Online-Händler meiden möchte ist besser beraten, stattdessen direkt bei großen und seriösen Herstellern einzukaufen. Diese erfüllen zumeist die folgenden Kriterien, die von Trittbrettfahrern nur schwer zu leisten sind:

  1.  Der Hersteller hat eine Webseite und eigenen Web-Shop
  2.  Der Hersteller ist allgemein bekannt und etabliert
  3.  Der Hersteller vertreibt erkennbar eigene Rezepturen
  4.  Der Hersteller bietet einen echten Kundensupport und antwortet auf individuelle Nachfragen
  5.  Der Hersteller liefert zumindest für einen Teil seiner Produkte unabhängige Labortests eines europäischen oder amerikanischen Labors, die den Wirkstoffgehalt des fertigen Produkts bestätigen.

Fazit

Die realen Qualitätsunterschiede sind zum Teil groß und für den Verbraucher oft schwer einzuschätzen. Die in diesem Artikel geschilderten Hintergründe sollen helfen, eine bewusstere Entscheidung bei der Auswahl von Vitamin-B12-Produkten zu fällen.

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Quellen

  1. Thakkar K, Billa G. Treatment of vitamin B12 deficiency-methylcobalamine? Cyancobalamine? Hydroxocobalamin?-clearing the confusion. Eur J Clin Nutr. 2015 Jan;69(1):1-2.
  2. van der Kuy P-HM, Merkus FWHM, Lohman JJHM, ter Berg JWM, Hooymans PM (2002) Hydroxocobalamin, a nitric oxide scavenger, in the prophylaxis of migraine: an open, pilot study. Cephalalgia 22:513–519 PMID: 12230592
  3. Paul C, Brady DM (2017) Comparative Bioavailability and Utilization of Particular Forms of B12 Supplements With Potential to Mitigate B12-related Genetic Polymorphisms. Integr Med (Encinitas) 16:42–49 PMCID: PMC5312744
  4. Greibe E, Kornerup LS, Juul CB, Fedosov SN, Heegaard CW, Nexo E (2018) The tissue profile of metabolically active coenzyme forms of vitamin B12 differs in vitamin B12-depleted rats treated with hydroxo-B12 or cyano-B12. British Journal of Nutrition 120:49–56 DOI: 10.1017/S000711451800123X
  5. Hoey L, Strain J, McNulty H (2009) Studies of biomarker responses to intervention with vitamin B-12: a systematic review of randomized controlled trials. The American Journal of Clinical Nutrition 89:1981S-1996S DOI: 10.3945/ajcn.2009.27230C
  6. Stiftung Warentest Rückstände aus Verpackungen – Da geht was rein. https://www.test.de/Rueckstaende-aus-Verpackungen-Da-geht-was-rein-1240626-2240626/. Accessed 15 Jan 2019
  7. Klöting N, Hesselbarth N, Gericke M, et al (2015) Di-(2-Ethylhexyl)-Phthalate (DEHP) Causes Impaired Adipocyte Function and Alters Serum Metabolites. PLOS ONE 10:e0143190 DOI: 10.1371/journal.pone.0143190
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